Vergangene Woche haben sich unsere beiden Gordon-Bennett-Piloten Benedict und Matthias einen großen Traum erfüllt: Seit ihrer ersten Teilnahme bei der Weltmeisterschaft im Distanzfahren für Gasballone vor sieben Jahren sinnierten die beiden von einem eigenen Ballonkorb, der all ihre Ansprüche an komfortables Reisen in der Luft vereint, und es ihnen gleichzeitig ermöglicht, durch sein geringes Gewicht so viel Ballast wie nur möglich mitzunehmen.
Nach monatelanger Planung folgte mit Unterstützung engagierter Vereinsmitglieder der Bau des Korbs und schließlich die Zertifizierung durch die EASA, die Europäische Agentur für Luftfahrtsicherheit. Nun konnten die beiden Piloten letzten Dienstagabend zur ersten großen Testfahrt ihres selbstgebauten Ballonkorbs aufbrechen, die sie vom Startplatz des Freiballonclub Salzach-Inn bei Burgkirchen über München, das südliche Schwaben und den Bodensee bis in den Schwarzwald führte. In 40 Stunden legten die beiden 520 Kilometer zurück und landeten Donnerstagmittag in der Nähe von Bonndorf.
Das Ende der Fahrt diktierte dabei nicht der zur Neige gehende Ballast – davon war zur Landung noch über die Hälfte vorhanden – vielmehr war der Ballon durch die vorherrschenden Winde immer näher an den Luftraum des Flughafen Zürich gelangt, dessen Fluglotsen aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens keine Genehmigung zur Durchfahrt erteilen konnten. Dennoch haben unsere beiden Piloten ihre Fahrt sehr genossen und sind mit der Performance ihres Eigenbau-Korbs mehr als zufrieden. Ihr nächstes Ziel ist das diesjährige Gordon-Bennett-Rennen, das am 5. September in Metz in Frankreich beginnt – dort gehen sie als Team Deutschland-3 an den Start.
Der neue, leichte Ballonkorb wird zukünftig nicht nur den beiden Spaß bereiten: Dank seiner Zulassung für vier Personen kann er auch im Vereinsbetrieb eingesetzt werden und ermöglicht dabei längere Fahrten mit dem kleinen Bruder des großen Hofbräu-Ballons, was wiederum Wasserstoff und damit Energie und Kosten spart.








